Rotfuchs

Reineke der Schlaufuchs

Die in Deutschland lebenden Rotfüchse sind kluge Familientiere. Obwohl diese hübschen kleinen Wesen hier heimisch sind, wissen die meisten Menschen nur wenig über sie geschweige denn haben diese schon einmal in freier Wildbahn gesehen. Bekannt ist der Fuchs aus Erzählungen, Märchen oder Fabeln.
Wir von 23SpotsWilderness stehen für Nachhaltigkeit und Achtsamkeit der Natur. Daher möchten wir Euch nun einige Fakten aufzeigen, warum der Fuchs nicht nur schlau sondern auch wertvoll für uns ist.

Fakt 1: Fähe, Reineke und Welpe
Der Fuchs zählt zur Gattung der Hunde. Der weibliche Fuchs nennt sich Fähe. Rüde oder Reineke bezeichnet man den männlichen Fuchs und das Jungtier wird Welpe genannt. Wie bei Hunden auch nennt man eine Gruppe Rudel.
Die Körpermaße eines Rotfuchses schwanken stark nach Jahreszeit und Geographie. Das durchschnittliche Körpergewicht liegt bei Reineken im Bereich von 5,5 bis 7,5 kg, Fähen hingegen haben ein Gewicht von 5 bis 6,5 kg. Die Länge ohne Schwanz beträgt bei Rüden 65 bis 75 cm und bei den Weibchen 62 bis 68 cm.
Das Fell der Füchse ist oben rötlich und unten weiß. Der Farbton variiert je nach Verbreitungsgebiet zwischen rötlich-gelb bis tiefrot-braun auf dem Rücken und zwischen reinweiß und schiefergrau am Bauch. Der untere Teil der Beine sowie die Hinterseiten der Ohren sind schwarz.

Fakt 2: Die Spuren des Fuchses
Der Fuchs ist die einzige Hundeart, welche die Krallen zum Teil ein- und ausfahren kann. Er hat keine runden Pupillen sondern ähnlich wie bei Katzen vertikale.

Die Spuren eines Fuchses:
– Der einzelne Abdruck des Fuchses ist mit dem Hauptballen, den vier Zehen und seinen Krallen. Er ähnelt dem eines kleinen Hundes und unterscheidet sich in den folgenden Merkmalen:
– er ist länglicher und ovaler
– er kann im Winter durch eine verstärkte Behaarung rundlich aussehen
– die Trittballen der beiden vorderen Zehen sind vorgeschoben, die Hinterränder befinden sich etwa auf einer Linie mit den Vorderrändern der Außenzehenballen
– Der Hauptballen ist im Gegensatz zum Hund eher rund
– Der Zwischenraum zwischen Zehen- und Hauptballen ist sehr groß und liegt weiter hinten

Fuchsspuren

Fakt 3: Fuchsbau
Die Wohnung eines Fuchses nennt sich Bau. Dieser weist meist mehrere Ausgänge auf, wie zum Beispiel ein Loch im Boden unter Gartenhäuschen. Mit diesem ausgeklügelten Bausystem schafft er ideale Fluchtmöglichkeiten. Gerne übernimmt der Fuchs auch leerstehende Dachs- oder Hasenbauten, welche er nur noch ein wenig umbauen muss. In sehr kalten Jahreszeiten lebt er mit diesen sogar friedlich unter einem „Dach“.

Fakt 4: Fuchsarten
In Mitteleuropa ist der Rotfuchs der weitverbreitetste Wildhund. Der lateinische Namen ist Vulpes vulpes. Es gibt natürlich noch weitere Fuchsarten weltweit wie beispielsweise den Graufuchs in Nordamerika, welcher auf Bäume klettern kann, den Wüstenfuchs (Fennek) in Afrika oder den Polarfuchs mit einem schneeweißen Fell, welcher bis zu -80 ° Celsius überleben kann.

Fakt 5: Nachwuchs des Fuchses
Die Welpen eines Fuchses können nach der Geburt weder hören, laufen noch sehen. Aus diesem Grund muss die Fähe ihre Welpen gut beschützen. Der Reineke ist währenddessen auf Beutefang um seine Familie zu ernähren.

Fakt 6: Sprache des Fuchses
Füchse verfügen über unterschiedliche Laute die von Bellen über Jammern bis hin zum Keckern gehen. Wir haben diese für Euch zusammengetragen:
– Drei- bis fünfsilbiges Bellen mit der Betonung auf der letzten Silbe. dieses Bellen hört man vorwiegend zwischen Dezember und Februar und dient wohl dem Kontakthalten über längere Distanzen.
– Einsilbiges, langgezogenes Schreien oder Jammern, meist in der Paarungszeit zu hören. Dieser Laut kann von beiden Geschlechtern gebracht werden.
– Trillerartiger Laut oder auch Winseln, ähnlich des Hühnergluckens, welches bis zum Kreischen steigern kann. Dies ist meist bei untergeordneten Tieren zu hören, oder bei Alttieren bei der Begrüßung.
– Keckern ist dann zu hören, wenn sich die Tiere eine aggressive Auseinandersetzung liefern, bei Welpen im Spiel und bei Fähen, welche einem werbenden Rüden antworten.
– Raues, leises Geräusch welches dem Pusten bei der Begrüßung von Jungtieren durch Alttiere ähnelt.
– Alarm Bellen; auf größere Distanzen ein scharfes Bellen, im Nahbereich ein gedämpftes Husten.

Fuchs im Wald

Fakt 7: Fuchs der Allesfresses
Der Fuchs ist beinahe ein Allesfresser. Das Nahrungsspektrum reicht von Beeren über Würmer, Spinnen und andere Kleintiere wie Mäuse oder Vögel. Aber auch Aas steht auf der Speisekarte. In der Nähe von Wohngebieten ernährt sich der Fuchs auch gerne von zugänglichen Müllresten.
Für die Wintermonate vergraben sie Futterreste in Erdlöchern, wo sie sich in Notzeiten ernähren können.

Fakt 8: Welpen und Jungfüchse
Welpen bzw. Jungfüchse verlassen den Bau das erste Mal nach rund drei bis vier Wochen. Die meiste Zeit verbringen diese anmutenden Tiere mit Spielen, Raufen und Fangen. Bei diesen Spielen bildet sich die Rangordnung heraus. Gleichzeitig lernen die Jungtiere wichtige Verhaltensweisen wie Feindvermeidung, soziale Interaktion und die Jagd.

Fakt 9: Sozialleben eines Fuchses
Füchse haben ein kompliziertes Sozialleben und leben in Familiengruppen. Weitreichende Details hierzu sind nicht vollständig geklärt. Die Grundlage jeder Gruppe ist der Reineke und die Fähe. Je nach Mortalität findet ein Wechsel zwischen den Paaren statt oder ein Paar bleibt lebenslang zusammen.
Neben dem Hauptpaar können eine oder mehrere rangniedrige Individuen zu einer Gruppe gehören.
Bei günstigem Nahrungsangebot ist es auch möglich, dass rangniedrigere Fähen Junge bekommen. Die rangniedrigeren Individuen helfen der reproduzierenden Fähe (Hauptpaar) bei der Jungtieraufzucht.

Fakt 10: Der Fuchs – das erfolgreiches Raubtier
Der Rotfuchs zählt dank seiner Anpassungsfähigkeit zu einem der erfolgreichsten Raubtiere der Erde. Er ist imstande in nahezu allen Lebensräumen Nahrung für sich und seine Jungen zu finden.
Selbst die Sinnesleistungen dieser Tiere stellen die eines Menschen weit in den Schatten. Fuchsaugen können sehr geringe Mengen Restlicht perfekt für sich ausnutzen. Sie sind hervorragend geeignet zur Nachtsicht und Bewegungswahrnehmung. Den Geruchssinn haben sie von Spürhunden.